Es gibt glaube ich kein Thema, welches enger mit der Drechseln verbunden ist, als die Holztrocknung.
Mann bekommt tausende Antworten auf die Frage der "richtigen" Lagerung und Trockung von Holz.
Ich persönlich versuche das Holz so kurz wie möglich als Stamm zu lagern.
Wenn es gar nicht anders geht werden die Stammenden mit Wachs versiegelt und überdacht gelagert.
Im Regelfall wird der Stamm aber direkt aufgeschnitten. Ich überlege also schon hier, was für ein Holzobjekt aus diesem Stück Stamm enstehen soll.
Meinen Ideen und Vorstellung entsprechend erfolgt das Zusägen der Rohlinge.
Wichtig ist beim Querholz immer den Kern, also die Stammmitte entfernt werden muß.
Nach diesem Zuschnitt erfolgt auch hier das Versiegeln der Hirnholzflächen mit Wachs, um auch hier ein zu schnelles Austrocknen und somit Reißen des Holzes zu verhindern.
Die so vorbereiteten Schalenrohlinge können gut überdacht gelagert werden. Wichtig hierbei ist ein windgeschützer. trockener Ort ohne direkter Sonneneinstrahlung.
Aus den Schalenrohlingen oder natürlich auch aus frischem Holz, drechsel ich die eigendliche Holzschale.
Es ist fazinierend wie durch die reine Rotation auf der Drechselbank, das Wasser aus dem Holzstück spritz.
Wichtig für mich, ist eine sehr sauberen Oberflächen, da je nach dem wie sich das Holz beim Trocknen verzieht, ein nachdrechseln der Schale nicht immer möglich ist.
Diese nasse Schale kommt zusammen mit Holzspännen in eine Papiertür, an eim kühlen, trockenden Ort. Tägliche Kontoll und wiegen bis kein Gewichtsverlust mehr ensteht. Nun kann die Papiertüte an
einen normal temperierten Raum. Auch hier regelmäßige Kontrolle und wiegen. Wenn sich nach Tagen oder Wochen auch hier das Holz hydroskopisch angepasst hat, kommt es ohne
Papiertüte in die letzte Trocknungphase. Erst wenn nach weiteren Tagen auch keine Verluste am Gewicht über mehrere Tage zu messen sind erfolgt die Endbehandelung dieser Schale.